Gibt es irgendetwas zu beachten nach der MPU?

Nach der MPU sollte auf ein paar Dinge geachtet werden. 


• Falls Abstinenznachweise für die MPU gemacht wurden, sollte man dafür Sorge tragen, dass man im Falle eines negativen Gutachtens die Lücke zwischen dem letzten Nachweis und dem aktuellen Zeitpunkt oder einem noch späteren Zeitpunkt schließen kann. Am einfachsten geht dies über die Haare. Sollte ein Nachweis über die Haare nicht möglich sein, kann es sinnvoll sein, im Hintergrund ein neues Urinscreening-Programm für den kürzest möglichen Zeitraum zu starten. Dieses kann dann im Falle einer negativen MPU fortgeführt und im Falle einer positiven MPU abgebrochen werden. • Falls die Wartezeit für den Erhalt des Gutachtens länger ist als von der Begutachtungsstelle angekündigt, kann es für die Psyche lohnenswert sein, die Begutachtungsstelle zu kontaktieren und den Bearbeitungsstand zu erfragen. • Ist das Gutachten negativ, sollte dieses in der Regel nicht bei der Führerscheinstelle abgegeben werden. Das abgegebene Gutachten landet nämlich in der Führerscheinakte und wird somit jeder weiteren Begutachtungsstelle vorliegen. Dies wäre in den meisten Fällen kein Weltuntergang, aber es ist trotzdem zumeist unkomplizierter, wenn die neue Begutachtungsstelle das negative Gutachten nicht hat. In Ausnahmefällen kann eine Abgabe des negativen Gutachtens sinnvoll sein. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn ein Teil der Fragestellung positiv beantwortet wurde. So würde in einer weiteren MPU nur noch die noch negativ beantwortete Fragestellung Thema der MPU sein. • Sollte das Gutachten negativ sein und es ist absehbar, dass keine neue MPU innerhalb der von der Führerscheinstelle gesetzten Frist, selbst wenn diese aus Kulanz die Frist noch verlängern würde, geschafft werden kann, sollte der Antrag auf Neuerteilung zurückgezogen werden, statt auf einen Ablehnungsbescheid zu warten. Dies kommt in der Führerscheinakte besser an.