Wo kann man Abstinenznachweise für die MPU machen?

Abstinenznachweise für die MPU kann man überall dort machen, wo in der Chemisch-Toxikologischen-Untersuchung (= CTU) nach den sogenannten CTU-Kriterien gearbeitet wird. Dies ist bei den MPU-Begutachtungsstellen selbst der Fall und bei externen entsprechend zertifizierten Stellen.

Insgesamt gibt es vier CTU-Kriterien, die für die MPU anerkannte Abstinenznachweise erfüllen müssen: 


• 1. CTU-Kriterium: • „Die Durchführungsbedingungen der Drogen- oder Alkoholabstinenzkontrolle sind transparent und stellen eine nachvollziehbare Dokumentation des vereinbarten Abstinenzzeitraums sicher. Dabei ist sichergestellt, dass die Durchführung des Programms nach dem Stand von Wissenschaft und Technik erfolgte.“ • 2. CTU-Kriterium: • „Die Durchführung der Abstinenz-, Konsum- oder Einnahmekontrollen (Drogen, Medikamente oder Alkohol) bzw. die Probennahme erfolgt durch eine neutrale, qualitätsgesicherte Stelle nach dem Stand von Wissenschaft und Technik. Das Untersuchungsmaterial wird dabei auf eine solche Weise gewonnen und an das Analyselabor übermittelt, dass die toxikologische Untersuchung zur Abstinenzüberprüfung oder zum Nachweis einer aktuellen Alkohol-/ Drogenfreiheit am Untersuchungstag den aktuellen Status des Untersuchten zuverlässig wiedergeben kann.“ • 3. CTU-Kriterium: • „Die toxikologische Untersuchung findet in einem nach DIN EN ISO 17025 für forensische Zwecke akkreditierten Labor nach den Standards der Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie (GTFCh) statt, ist als Abstinenznachweis, Überprüfung des Konsumverhaltens oder Nachweis einer aktuellen Drogenfreiheit am Untersuchungstag verwertbar und umfasst alle relevanten Stoffgruppen.“ • 4. CTU-Kriterium: • „Die Bescheinigungen über die durchgeführten Untersuchungen sind transparent und lassen eine Bewertung der Durchführungsbedingungen, eine Zuordnung der Verantwortlichkeiten und eine Interpretation der Befunde vor dem Hintergrund der Fragestellung (Abstinenzkontrolle, kontrollierter Konsum oder aktueller Nachweis der Drogenfreiheit am Untersuchungstag) zu.“